
Quo Vadis U15? Nach den äußerst souveränen Vorstellungen in den beiden vergangenen Wochen und jeweils drei Punkten gegen die Ligakonkurrenz aus Schwetzingen (4:1) und Sandhausen (5:2) steht das Verbandsliga-Team des TSV am kommenden Sonntag vor einem richtungsweisenden Auswärtsspielsspiel bei der SG HD-Kirchheim. Aktuell in bestechender Form sowie den besten Punktekoeffizienten in Badens höchster Spielklasse aufweisend stehen die „Mentalitätsmonster“ damit vor einem echten Härtetest gegen den mit Abstand spielstärksten Kontrahenten.
Schon am kommenden Wochenende können die Blau-Weißen also beweisen, dass die Ergebnisse der vergangenen Wochen kein Strohfeuer waren, sondern die logische und nachhaltige Konsequenz harter und hochkonzentrierter Trainingsarbeit. Dabei ist das Team der Übungsleiter Vogel/Jehle nach der verdienten 2:5-Pokalniederlage gegen die Kurpfälzer vor einigen Wochen zwar durchaus gewarnt, geht aber dennoch optimistisch in das neuerliche Kräftemessen. „Wenn man irgendwann gegen diese vermeintliche Übermannschaft punkten möchte, dann jetzt!“, ist man sich im Reichenbacher Lager einig. Dabei kommt es der Trainerschaft durchaus zugute, dass man dem Gegner bereits gegenüberstand und dessen Stärken und Schwächen deutlich vor Augen hat.
So erwartet man sich am kommenden Sonntag deutlich mehr Druck auf die Schnittstellen in der letzten Verteidigungsreihe. Außerdem wird es vermutlich wenig Möglichkeit geben, das ligaweit gefürchtete Angriffspressing nochmals so aufzuziehen, wie dies vor allem im Spiel gegen Sandhausens U14 in der Vorwoche einmal mehr imposant der Fall gewesen war. In der Begegnung gegen den Zweitliga-Nachwuchs waren dank der Tore von Lennart Stamm (4. Minute) und Marvin Saatzer (7. Minuten) schon zu einer frühen Spielphase die Weichen auf Sieg gestellt worden. Das montägliche Reichenbacher Studium der Videoaufnahmen hatte im Nachgang nochmals eindrücklich offengelegt, wie das frühe Anlaufen des eigenen Teams dem Rivalen keinerlei Raum im Spielaufbau gelassen hatte. Die Torerfolge indes wurden beeindruckend und zielstrebig herauskombiniert. Nach dem 3:0 durch Ivan Bodrozik wackelten die Hausherren so nur noch mal kurz, weil der SV Sandhausen mit dem Pausenpfiff durch einen Glücksschuss auf 1:3 herankam.
Nach Wiederanpfiff aber bewiesen die Gastgeber einmal mehr ihren unbändigen Willen und drückten gleich wieder auf’s Tempo. Die Tore von Lennart Stamm (38. Minuten) und Felix Buckenmaier (44. Minute) beseitigten die letzten Zweifel am Erfolg des Tabellenfünften und läuteten eine wenig hektische Schlussphase ein, die dank des komfortablen Polsters letztlich trotz eines weiteren Treffers der Sandhäuser (66. Minute) und vieler Wechsel auf Seiten der Gastgeber ohne größere nervliche Belastungen für das führende Team verstreichen sollte.
Somit erhält die junge Garde also ihre Partie mit dem viel zitierten Prädikat “Spitzenspiel” und darf voller Vorfreude und ohne jeglichen Ergebnisdruck die Reise nach Heidelberg zur dortigen “Bonuspartie” antreten. Dank der konsequenten Auftritte gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte und der damit eingefahrenen Punkte ist das eigene Zählerkonto nämlich mittlerweile derart angewachsen, dass selbst im Falle einer Niederlage nur der Absturz ins tabellarische Mittelfeld droht – eine unerwartet komfortable Situation, die man auf Seiten der Waldbronner zwar einerseits beruhigt zur Kenntnis nimmt, die aber andererseits natürlich auch die Lust auf mehr weckt.