Mehr als angekommen war die neu formierte U15 in der Verbandsliga-Saison 20/21, als der neuerliche Lockdown des Amateurfußballs Ende Oktober auch den Spielbetrieb in Badens höchster Spielklasse wieder zum Erliegen brachte. Ein Blick auf die derzeit eingefrorene Tabelle, lässt aber erahnen, in welch guter Verfassung sich die junge Garde zu diesem Zeitpunkt befunden hatte: Der TSV weist hier den aktuell besten Punkte-Koeffizienten auf.
Über die gesamte Dauer der Spielzeit war dabei zu beobachten, wie gut die Stimmung in der Truppe insgesamt ist und wie sehr die jungen Kicker über die vergangenen Wochen und Monate aneinandergewachsen sind. Soziale Faktoren sind also Trumpf, dies wird im Trainerteam neben dem nicht minder ausgeprägten großen fußballerischen Talent und einer immens hohen Lernbereitschaft als der Schlüssel zum Erfolg betrachtet.


Vier von fünf gespielten Partien konnte der TSV dank dieser Attribute bis dato gewinnen und auch die einzige Niederlage ist im Rückblick mehr als unglücklich zu bewerten: Beim Spiel in Beiertheim hatte man sich durch ein Eigentor irgendwie selbst geschlagen. Dies zu einem Zeitpunkt, als man beim Stand von 1:1 eigentlich am Drücker gewesen war. Gewiss, es bedarf einer richtigen Einordnung – bis dato hat sich der TSV vor allem mit Teams aus den hinteren Tabellenregionen gemessen. Dennoch, die Zuversicht war groß, auch den vermeintlichen Spitzenteams Paroli bieten zu können. Umso schwerer wiegt damit die abermalige Saisonunterbrechung und ist letztlich eine erneute Prüfung der fußballerseitigen Frustrationstoleranz.
Dass es um diese allerdings bestens bestellt ist und das Tabellenbild alles andere als ein Zufallsprodukt ist, sondern das Ergebnis großer Moral und harter Trainingsarbeit, zeigt sich auch jetzt, da die Tore zu den Fußballplätzen geschlossen bleiben. Die in diesem Alter gemeinhin wenig populären Ausdauerläufe werden von der Mannschaft mehr als gut angenommen. Deutlich überschritten wird dabei das vorgegebene Pensum von nahezu jedem einzelnen Spieler. Keinesfalls möchte man sich über die Dauer der Saisonunterbrechung aber “Langstreckenläufer” antrainieren. Daher gilt es einerseits zu hoffen, dass die Pause tatsächlich nur bis Dezember nicht währt. Andererseits muss – durchaus mit einem Schmunzeln – bewertet werden, ob der jugendlichen Laufbereitschaft eine Grenze nach oben gesetzt werden muss.
